zwanzigeins!

13. Januar 2004

Wie ich heute auf Spiegel Online gelesen habe, fordert ein Wissenschaftlicher, die deutsche Art und Weise, wie Zahlen ausgesprochen werden, zu überdenken und Schülern künftig "zwangzigeins" statt "einundzwanzig" beizubringen. Dabei stützt er sich auf die These, dass in allen anderen modernen Sprachen Zahlwörter auch logischer aufgebaut wären wie etwa "vingt-et-un" für "zwanzig-und-eins" im Französischen. Na ja, da möchte ich nur mal anmerken, dass gerade das Französische ein Muster an unlogischen Zahlwörtern beinhaltet. 70 heißt z.B. «soixante-dix», also "sechzig-zehn" und 99 gar «quatre-vingts-dix-neuf», also "vier-zwanzig-zehn-neun". Na ja, logisch ist 4*20+10+9 ja schon, aber unbedingt einfach? Auch im Italienischen gibt es Seltsamkeiten, so ist die Zählung ab 17 anders als bis 16:

10 - dieci, 11 - undici, 12 - dodici, 13 - tredici, 14 - quattordici, 15 - quindici, 16 - sedici, 17 - diciasette, 18 - diciotto, 19 - diciannove.

Damit man mich nicht falsch versteht, ich bin durchaus für eine Änderung der Zählweise, auch wenn ich nicht glaube, dass das kommen wird. Gelegentlich tu auch ich mich schwer mit der verdrehten Aussprache von Zahlwörtern im Deutschen. Vorher müssten aber die Franzosen ihre Zählweise reformieren, so wie es die belgischen Französischsprecher getan haben: dort gibt es für 70 das Wort «septante», was vollkommen der Logik der anderen 10er entspricht. Na ja, aber bis DAS kommt, läuft noch viel Wasser die Seine runter...

Holt mich hier raus - ich bin ein Star!
Nun, so heißt die Sendung auf RTL zwar, doch echte Stars sind da nicht dabei irgendwie, eher glücklose Sternchen, die ihre Karriere etwas aufpolieren wollen, indem sie sich im Gespräch halten. Susan Stahnke hat das ja schon mit Darmspiegelung und Stehklo für Frauen nicht so richtig geschafft *g*. Trotz allem finde ich die Sendung recht amüsant wenn man die hilflosen Versuche der Kandidaten mitansieht, sich in Szene zu setzen und sich im Dschungel durchzuschlagen. Allerdings finde ich manche der Aufgaben und "Strafen" ziemlich mies, vor allem, dass Superstar-Überbleibsel Daniel Küblböck die ersten drei Strafaufgaben zu erfüllen hatte. Dabei hat er sich nicht mal schlecht geschlagen muss ich sagen.

Aber alles hat seine Grenzen, auch der gute Geschmack. Aber nicht beim Privatfernsehen, das ja unlängst sein 20. Jubiläum mit PKS (heute Sat.1) und RTLplus (heute RTL Television) feierte. Irgendwie hätte die Sendung auch vor 20 Jahren schon ins Programm gepasst vom Konzept her, nur nicht unbedingt live (zu hohe Kosten) und mit Telefonvoting (sowas gab's damals ja erst in ersten Ansätzen). Die Aufnahmen aus den ersten Sendetagen sind schon recht witzig, Sat.1 hatte am ersten Tag ja hauptsächlich klassische Musik, Theater und Ballett im Programm, da schaut arte heute alt aus dem gegenüber!

Da mein letzter Eintrag schon ne ganze Weile her ist, jetzt noch einige Kommentare zu Ereignissen der letzten Wochen:

Das plötzliche Ende der Harald-Schmidt-Show finde ich ziemlich schade, für mich war die Sendung immer eines der Highlights des Fernsehtages, oft sogar das einzige. Ich kann es aber irgendwo auch verstehen, dass er jetzt nicht mehr will. Mit dem neuen Programmdirektor versteht er sich offensichtlich nicht, das vergiftet ein Arbeitsklima. Außerdem ist nach 8 Jahren auch mal Zeit für eine Veränderung, bevor sich ein Format tot läuft, sollte man den Schritt lieber selber machen. Vielleicht kommt er ja auf einem anderen Sender oder auch dem selben wieder, ich hoffe es jedenfalls!

Weihnachten hab ich gut im Kreise der Familie überstanden, dieses Jahr war wieder sehr spaßig, obwohl kein solches Familienfoto wie im vergangenen Jahr herauskam (siehe familieschuetz.de. Ein Dozent von mir hatte da nicht so viel Glück, der Besuch seiner Mutter aus Amerika hat ihn wohl ziemlich mitgenommen, jedenfalls hat er mehrfach darüber geklagt, wie schwer es doch ist, Eltern um sich zu haben. *g*

Ach ja, an dieser Stelle möchte ich noch der Münchner Verkehrsgesellschaft danken, dass an Neujahr die U-Bahnen die ganze Nacht durch gefahren sind, wir haben das gut ausgenutzt und sind mit einer der Zusatzzüge spät nachts heimgekommen. Die Bahnen waren auch gut voll, sowohl was den Füllungsgrad als auch den Promillespiegel der Fahrgäste betraf. In diesem Sinne: Prosit Neujahr!

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