Vorsicht Schwertransport!

16. Februar 2004

Man sieht ja im Fernsehen öfter mal Bilder von Schwertransporten von irgendwelchen übergroßen Industrieteilen, das ist meistens auch ganz interessant und spannend anzusehen.
Gestern hatte ich das erste Mal die Möglichkeit, sowas im kleinen Maßstab mal selber auszuprobieren. Mein Freund hat sich nämlich ein gebrauchtes, leicht lädiertes Cembalo gekauft. Das mussten wir nun gestern in der Nähe von Kufstein abholen. Im VW Passat seiner Eltern sollte das auch reinpassen und so 120 Kilo sollte das angeblich wiegen. So weit - so gut, das war die Vorgeschichte. Als wir dann tatsächlich vor dem Gerät standen, war es doch etwas größer als wir dachten. So ein Cembalo ist ja für gewöhnlich nicht so furchtbar groß, dieses Exemplar jedoch hat die Ausmaße eines kleinen Flügels. Entsprechend schwer war es auch, geschätzte 200 Kilo haben wir dann mit 3 Personen eine Treppe dort runtergetragen, wobei die dritte Person eigentlich hauptsächlich hinten geleitet hat. Nachdem die Treppe überwunden war, standen wir schweißgebadet vor dem nächsten Problem: Wie bitte schön bekommen wir das Ding ins Auto?!?
Nach einigem hin und her hing das Cembalo halb im Kofferraum und halb über der Straße, so ging das nicht. Nach allerhand vor und zurück gelang es uns schließlich doch, das Ding so zu verstauen, dass es nur noch etwa 20cm über den Kofferraum heraus stand. So ging's dann 100km über die Autobahn wieder zurück nach München, wohlgemerkt mit halb geöffnetem Kofferraum und kaum schneller als 80.
Ursprünglich sollte das Instrument bei meinem Freund in den zweiten Stock auf den Dachboden, ob der Masse des Cembalo haben wir es dann doch beim Wohnzimmer im Erdgeschoss belassen. Zu viert ging das dann auch halbwegs gut, wir mussten ja zum Glück nur noch mehr oder weniger waagerecht vorwärts.

Heute bin ich allerdings wie gerädert: ich hab quasi keinen Muskel am Oberkörper, der nicht schmerzt, mein Rücken tut weh und bücken sollte ich mich besser nicht. Somit ist eine Berufsmöglichkeit schon mal komplett ausgeschlossen: Möbelpacker!!!

Nachdem mein Berufsfeld weiter eingeengt ist, bin ich ganz froh, dass mein Studium doch ganz gut vorwärts kommt. Am Freitag war letzter Vorlesungstag, was sich bei mir in Form der letzten Klausur für's Semester zeigte. 100 Minuten Arbeitszeit, etwa 7 Seiten geschrieben, ein gutes Gefühl und die Gewissheit, die Klausur bestanden zu haben waren für mich ein guter Start ins Wochenende. Einige Stunden nach der Klausur ging's mir dann allerdings nicht mehr so gut, da kam dann wohl der ganze Stress der Tage davor durch, jedenfalls war ich für alle weiteren Aktivitäten erstmal nicht mehr zu gebrauchen.

Jetzt hab ich ja erstmal Semesterferien, die brauch ich auch recht dringend. Ich hab ne ganze Reihe an Dingen aufgeschrieben, die ich endlich mal erledigen wollte: Rechnungen abheften (bezahlt sollten sie hoffentlich alle schon sein!), Uni-Material der letzten beiden Semester archivieren, meine Wohnung mal wieder gründlich putzen und aufräumen, einige Website-Projekte weiterbringen und und und... Ach ja, etwas ausspannen wollte ich eigentlich auch noch. In diesem Sinne: Frohes Schaffen!

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