Archiv für die ‘Verkehr’ Kategorie

Frankfurt

Donnerstag, 7. Dezember 2006

Am vergangenen Wochenende war ich in Frankfurt am Main, leider komme ich erst heute dazu, darüber etwas zu schreiben. Irgendwie war die Woche bisher ziemlich unruhig, mal hier was zu tun, mal da was zu tun.

Aber zurück zum Thema Frankfurt: nachdem ich die Hinfahrt relaxt lesend im ICE hinter mich gebracht habe und am Bahnhof auch schon empfangen wurde, hab ich dort erstmal im überaus preiswert gebuchten DERAG-Hotel eingecheckt. Da noch nicht alle da waren, hab ich daraufhin erstmal alleine die Frankfurter City etwas erkundet. Ich war zwar schon mehrfach in Frankfurt, aber so richtig ausgekannt hab ich mich dennoch nicht. Das hab ich dann aber geändert und hab mir mal so die Landmarks der Innenstadt angeschaut.

Wie könnte es bei mir anders sein – ich bin auch mit der „U-Bahn“ gefahren. Verglichen mit Samstag war das am Freitag aber nur eine kleine Spritztour durch das etwas verplante Frankfurter Netz. Man hat dort einfach zu früh angefangen mit den Bauarbeiten ehe man das alles genau durchkonzipiert hat. So hat man dort jetzt eine Mischung aus U-Bahn, Stadbahn und Straßenbahn, die unter dem blauen U-Bahn-Logo firmiert.

Am Samstag haben wir dann – ganz ohne mein zutun – Jagd nach Mr. X gespielt, das ist quasi die Real-Life-Variante des Brettspiels Scotland Yard. Da man mir viel Gespür für interessante Spielzüge zugetraut hat, war ich zusammen mit David Mr. X und wurde von insgesamt vier Jägerteams durch die Stadt gejagt.

Ich muss schon sagen, ein sehr lustiges Spiel, bei dem man auch dauernd umplanen muss un Haken quer durch die Stadt zu schlagen. Da in Frankfurt die U-Bahn annähernd flächendeckend mit GSM/UMTS versorgt ist, lief auch die Kommunikation über Handy halbwegs problemlos, manche SMS kamen allerdings angesichts des starken Vorweihnachtsandrangs recht verspätet durch. In München ist das Spiel mangels Netzversorgung in der U-Bahn leider unmöglich 🙁

Leider leider wurden wir dann kurz vor Spielende nach gut 2 1/2 Stunden von einem Jägerteam erwischt. Da ging’s aber echt nur um Sekunden, dann wäre unsere U-Bahn weg gewesen und sie hätten nur noch mit langen Gesichtern hinterhergeschaut *g*

Irgendwie war ich davor etwas skeptisch, ob ich dort wirklich ein nettes Wochenende haben würde, meine letzte SJ-CP war nun doch schon etwas her, aber es hat sich doch gelohnt und ich hab auch einige nette Leute kennengelernt, die ich vorher noch nicht kannt.

Dummheit gehört eigentlich bestraft…

Mittwoch, 22. November 2006

Wenn man die Meldung, die ich gerade gelesen hab, so durchliest, sollte der Straftatbestand im Titel glaube ich wirklich ins Strafgesetzbuch aufgenommen werden. Ich weiß jedenfalls nicht, wie man so blöde sein kann wie die zwei in der Meldung:

Dortmund (ots) – Am Montag (20. Nov.) wurde beim Amtsgericht Dortmund gegen ein 17-Jährige und ihren 21-jährigen Verlobten, wegen einer Schwarzfahrt mit der Bahn AG, verhandelt.Es ging dabei um eine Fahrgeldnachforderung der Bahn AG in Höhe von 40 Euro.
Nach der Urteilsverkündigung sollten alle Beteiligten dem Richter ihre Auslagen nennen, zwecks Erstattung durch die Gerichtskasse.Als die 17 -Jährige auf diese Frage des Richters zunächst nicht antwortete, mischte sich der 21 -jährige Verlobte der jungen Frau in das Gespräch ein und gab an, dass ihnen keine Kosten entstanden sind,weil sie schwarzgefahren seien, um an der Verhandlung teilnehmen zu können. Eigentlich hätte die Fahrt mit der Bahn AG 12,90 Euro gekostet.
Diese Aussage konnte von allen anwesenden Personen im Gerichtssaal deutlich verstanden werden.Von den als Zeugen anwesenden Bundespolizeibeamten werden die jungen Leute erneut, wegen Erschleichens von Leistungen, zur Anzeige gebracht.
Die am Prozess beteiligte Staatsanwältin stellte sich als Zeugin zur Verfügung.
 
ots Originaltext: Bundespolizeiinspektion Dortmund

Friedhof (nur Ausstieg)

Mittwoch, 22. November 2006

Friedhof (nur Ausstieg)Mein allmorgendlicher Foren- und Blogspaziergang (bzw -spaziersurf) hat mich heute zu einer Reihe skuriler Haltestellennamen gebracht. Freundlich geht’s am Hallo Friedhof zu, während man woanders die Rote Lache findet, die wohl nach einem Mord übrig blieb.
Aber am schönsten ist das nebenstehende Beispiel eines Haltestellenschildes. Leider nur One-Way zum Friedhof. Ruhe in Frieden!

Wo ich schon mal dabei bin, mich über Haltestellennamen lustig zu machen:
Der Münchner U-Bahn-Halt Gern zählt da auch zu meinen Favoriten. Wenn ich die Ansage des Fahrers oder von Sabine BundschuNächster Halt Gern!“ höre, schmunzle ich jedes Mal. Für alteingesessene Münchner mag das ja nichts besonderes sein, aber ich finde die positive Geisteshaltung des Fahrers gegenüber eines nächsten Haltes jedes Mal wieder amüsant. Könnte ja auch sein, dass er keinen Spaß an seiner Arbeit hat und deswegen nur eher widerwillig dort anhält 🙂

2b or nt 2b

Donnerstag, 9. November 2006

Die deutsche Sprache verroht ja in den letzten Jahre ja auch immer mehr, speziell was eher komplexe Konstrukte unserer Grammatik betrifft. Aber der Gipfel dessen scheint mir das zu sein, was ich heute gelesen habe: in Neuseeland soll in Schularbeiten künftig SMS-Jargon erlaubt sein.

Wie bitte schön sollen Schüler es denn richtig lernen, wenn sie schon in der Schule Newspeak schreiben dürfen? Für mich gibt das ehrlich gesagt wenig Sinn…

Seit der U-Bahn-Eröffnung nach Garching hat meine U-Bahn Seite irgendwie ganz andere Besucherzahlen. Waren es vorher so in etwa 50 Besucher am Tag, sind es mittlerweile fast schon 150. Ich dachte ja anfangs, das würde sich mit der Zeit etwas einpendeln, aber irgendwie ist das auf dem hohen Niveau geblieben. Eine kleine Spielerei hab ich da letzte Woche auch noch gebastelt: eine auf Google Maps baiserende interaktive Netzkarte. Wenn ich Zeit habe, werd ich da wohl noch ein bisschen mehr dran basteln.

Munich by Night

Montag, 6. November 2006
München Hauptbahnhof

Letzte Woche hatte ich die Möglichkeit, an einer Führung durch das Stellwerk München Hauptbahnhof teilzunehmen. Jeder, der schon mal über die Hackerbrücke gelaufen ist oder sie aus der Ferne gesehen hat, ist sicher diesre recht voluminöse Bau aufgefallen, der direkt an der Brücke steht. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt darunter und vor allem die Gleisanlagen darunter.

Dort oben sitzen nicht nur die Leute, die per Knopfdruck die Signale und Weichen für die Züge stellen, sondern auch die Ansagestimme des Münchner Hauptbahnhofs. Für 32 Gleise macht das eine Person, immer 4 Stunden am Stück, ehe sie sich mit einem Kollegen bzw einer Kollegin abwechselt. Da gibt’s teilweise ziemlich viel zu erzählen, das hat man selbst um 21 Uhr abends noch gemerkt. Ich möchte den Job aber nicht machen, da redet man sich den Mund fusslig.

Noch ein bisschen was zu den Details des Stellwerks: es ist ein Drucktastenstellwerk von Siemens, das dort seit Jahrzehnten mit guter alter Relaistechnik seinen Dienst verrichtet. Pläne für ein elektronisches Stellwerk gibt es noch keine konkreten, das hätte dort oben keine signifikanten Vorteile. Solange es also funktioniert: never change a running system. Es gibt dort 3 Stelltische, die sich die 32 Gleise des Hauptbahnhofs einteilen. Jeder Tisch ist mit ein oder zwei Fahrdienstleitern besetzt, die gerade im morgendlichen Berufsverkehr alle Hände voll zu tun haben. Außerdem gibt es noch die Disponenten, die den Überblick über das Geschehen haben und bei Störungen die Fäden in der Hand haben. Ein Vorteil ist es, dass die Ansagen auch von dort gemacht werden, besser als da oben hat man nirgends einen Überblick über das Geschehen.


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