Archiv für September 2005

Schick ausgepowert

Freitag, 9. September 2005

Bastian Sicks Zwiebelfisch-Kolumne ist ja immer wieder für Überraschungen gut, heute hat er mir beigebracht, das „schick“ gar nicht in erster Linie Lehnwort aus dem Französischen ist, sondern die Franzosen das umgekehrt bei uns abgeschaut haben.

Ebenso stammt „ausgepowert“ ganz woanders her, als man es erwartet: das hat eigentlich nichts mit „power“ zu tun (also power off), sondern vielmehr mit „pauvre“ aus dem Französischen. Wer ahnt auch sowas, die deutsche Sprache ist wirklich vielschichtiger als man so denkt!

Aber nicht nur Bastian Sick beschäftigt sich mit unserer deutschen Sprache, auch Martin Haase schreibt regelmäßig in seinem Weblog über Merkwürdigkeiten und Eigenarten unserer Muttersprache. Die finde ich immer wieder sehr interessant zu lesen. Gelegentlich lerne sogar ich dabei sogar noch etwas, obwohl ich unsere Rechtschreibung eigentlich recht gut beherrsche (hoffe ich) 🙂

WLAN unter Linux – eine Sache für sich

Mittwoch, 7. September 2005

Seit längerem habe ich für mein Notebook ja bereits eine WLAN-Karte (Netgear WG-311), allerdings habe ich mein Notebook ohnehin meistens nur unter Windows in Betrieb. Lange Zeit wollte mein Notebook ja auch überhaupt nicht mehr, weder mit Linux noch mit Windows. Auch unter Windows 2000 ist das so ne Sache mit dem WLAN, nach dem booten mag sich die Netgear-Software partout nicht am Access-Point anmelden, dazu muss ich die Karte erst entfernen und wieder neu reinschieben.

Jetzt habe ich in meinem Desktop PC aber auch eine WLAN-Karte drin (LevelOne WNC-0300), eigentlich nur zum testen, aber mittlerweile überlege ich mir, ob das nicht zur Dauereinrichtung wird! Zu Beginn stand ich damit unter Linux wieder da wie der Ochs am Berg. Der Verkäufer meinte, ein Athmos-Chipset sei unter Linux kein Problem. Damit hat er zwar nicht ganz unrecht, immerhin funktioniert’s. Allerdings muss man sich das Kernel-Modul dazu selber kompilieren. Wie so oft bei solchen Fällen hatte ich vergessen, neben den Kernel-Sourcen auch die Kernel-Header zu installieren. Gut, nachdem das überwunden war, hatte ich immerhin schon mal das Modul fertig. Doch wie muss ich die Karte konfigurieren? Nachdem ich in 10 HowTos zu dem Thema 11 mögliche Lösungswege gefunden hatte, war ich endgültig verwirrt 🙂

Muss ich den WEP-Key nun als ASCII oder Hex-Wert eingeben? In welcher Reihenfolge? Wo muss das überhaupt hin? Nach langem hin und her hatte ich raus, dass das in die /etc/network/interfaces rein muss. Okay, soweit so gut, nur wie muss es da nun rein? Ohne Verschlüsselung ging’s immerhin dann irgendwann, mit Verschlüsselung hab ich noch einige weitere Anläufe gebraucht, bis es so drin war wie’s gehört. Jetzt läuft’s aber problemlos, mit guter Signalqualität und auch automatisch 🙂

Anschließend hab ich noch probiert, das auch am Notebook hinzubekommen. Allerdings klappt’s da mit der Karte nicht, für die gibt’s nach wie vor keine Treiber, obwohl es keine v2-Karte ist, bei der das bekannt ist.

Also eines muss man den Karten-Herstellern echt vorwerfen: um ihre Linux-Clientel bemühen sie sich echt nicht 🙁

Es blüht so rosa….

Sonntag, 4. September 2005

lustige PflanzeVor einigen Wochen habe ich von meinen Eltern eine hübsche Pflanze mitgenommen, die zwar ganz nett aussah, aber eben nicht so, wie wenn sie jetzt bald blühen würde. Das tut sie jetzt aber, mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit treibt die Blüte derzeit in die Höhe. Grob geschätzt waren das so 2cm jeden Tag, die sie jetzt gewachsen ist.

Keine Ahnung, wie groß die noch wird, zum ansehen ist das aber schon ganz hübsch. Nur habe ich keine Ahnung, wie diese Pflanze eigentlich heißt, kann mir da jemand helfen?

Münchner Radlring und Brand New Orleans

Donnerstag, 1. September 2005

Karte meiner RadtourHeute hab ich mal wieder eine Radtour unternommen – und wie so oft etwas übertrieben. Es hat zwar durchaus Spaß gemacht, aber am Ende war’s schon ne arge Plackerei. Man fährt so munter vor sich hin, kommt immer weiter weg von zu Hause und irgendwann ist man fast am anderen Ende der Stadt und muss noch 15km heim fahren, obwohl man eigentlich genau jetzt gerne aufhören würde. Gefahren bin ich übrigens auf dem neuen Radlring rings um München, natürlich nicht ganz außenrum sondern "nur" von Trudering über Waldperlach, Neubiberg, Putzbrunn, Oedenstockach, Solalinden, Keferloh, Haar, Feldkirchen, Aschheim, Unterföhring, Ismaning, Garching, Fröttmaning, Schwabing, Bogenhausen, Berg am Laim wieder heim nach Trudering. Ich schätze die Strecke so auf 60km; und das, wo ich doch im Moment nichts gewohnt bin….
Ach ja, die kleine Skizze rechts entstammt ursprünglich Wikipedia, ich hab nur meine Fahrtroute rot eingezeichnet.

Die Nachrichtenlage aus New Orleans schockiert mich die letzten Tage ziemlich, eine komplette Großstadt ist da im Wasser versunken, im Superdome gibt’s schon mehrere Tote und die Rettungskräfte werden von Heckenschützen beschossen. Sind denn da alle wahnsinnig geworden?

Meiner Meinung nach sollte man die Stadt aufgeben und an geeigneterer Stelle neu aufbauen. Also ein "Brand New Orleans" oder so. Denn was bringt es, die Dämme zu erhöhen, die Pumpen zu verstärken und den Katastrophenschutz zu verstärken, wenn die Stadt beim nächsten Hurrikan, der heranzieht, erneut unter Wasser steht? 6 Meter unterm Meeresspiegel direkt an einer sturmgefähredeten Küste eine Großstadt zu erbauen ist doch schon fast aberwitzig. Und angeblich sinkt die Stadt immer weiter ein während der Meeresspiegel immer weiter steigt. Soll man Milliarden ausgeben, um in 10 Jahren vor dem selben Schlamassel zu stehen?


Letzte Änderung:
1996-2023 Florian Schütz, mail@florianschuetz.de, Impressum | Datenschutz | Mastodon