Bekleben verboten

17. November 2005

Wenn man so auf dem Weg durch München ist (speziell in Uni-Nähe), läuft man ja häufiger an mehr oder weniger legalen Aushängen vorbei: "Suche Wohnung in Uni-Nähe, 80 m², 500 Euro warm"
Abgesehen davon, dass solche Gesuche illusorisch sind, kann man das ja noch nachvollziehen, schließlich hat man ja selber auch schon genug Zeit auf dem Wohnungsmarkt verbracht.

Was ich hingegen wenig leiden kann sind diese Versprechen zum schnellen Geld, die man leider immer wieder sieht. Man sollte meinen, Schneeballsysteme wären mittlerweile hinlänglich bekannt, so dass niemand mehr darauf hereinfällt. Aber angesichts massiver Mengen an diesen Annoncen fragt man sich doch, wo da der menschliche Verstand geblieben ist.

Das nebenstehende Bild zeigt eine eher witzige Form, solchen Wildplakatieren zu begegnen: man klebt selber einen Aufkleber hin, der das Bekleben verbietet - eigentlich paradox, oder nicht? Allzu fruchtbar scheint dieser Versuch aber nicht gewesen zu sein, arte hat gleich mal gegenplakatiert :)

Gestern bin ich bei Flickr von Bildkommentaren und Mails nur so überrollt worden: ein Bild von mir, das ich persönlich für nicht mal so außergewöhnlich hielt, hat wohl den Nerv der Flickrer getroffen: über 300 Zugriffe innerhalb eines Tages und eine Platzierung in den Top 15 des Tages (das schwankt immer etwas hin und her). Manchmal sind die ordinärsten Dinge die besten, das Bild zeigt nur ein Stück Wand in meinem "Heimat-U-Bahnhof".

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