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10 Jahre Wikipedia

Samstag, 15. Januar 2011

Heute vor 10 Jahren startete Jimbo Wales die Wikipedia. Was damals als kleines Projekt begann, ist heute eine der am meisten besuchten Websites der Welt. Jeder internet-affine Surfer landet mit großer Regelmäßigkeit dort.

Aber ich will jetzt nicht mit im Chor der allgemeinen Rückblicke einstimmen, davon gibt es in diesen Tagen genug Artikel. Gestern erst habe ich einen bei spiegel.de bzw. bei „eines Tages“ gelesen. Was mich dabei etwas stutzig gemacht hat: nahezu alle erwähnten Personen aus der deutschen Wikipedia/Wikimedia-Szene kenne ich mindestens vom Namen her, viele davon auch persönlich von der einen oder anderen Veranstaltung im Dunstkreis dieser oft kontrovers diskutierten Enzyklopädie.

Ich bin 2004 auf die Wikipedia gestoßen, als einer der vielen in diesem Jahr. Der Spiegel berichtete in diesem Jahr, die Tagesthemen und noch einige andere große Medien. Ich glaube, ich hatte zunächst den Spiegel-Bericht gelesen und habe mich daraufhin etwas umgesehen. Da mir vieles dort überhaupt nicht gefiel, fing ich schnell an, mich einzubringen. Schnell hatte ich wie die meisten meine Bearbeitungen an den Seiten, die mir am nächsten sind: Heimatort, Wohnort, Hobbies. Mittlerweile habe ich im
Laufe der Jahre tausende an Bearbeitungen an Artikeln gemacht und war auch einige Zeit unter den aktivsten Autoren. Ich habe zwar nur einen Artikel zum Prädikat „exzellent“ gebracht, aber dieser Artikel „U-Bahn München“ war auch die Keimzelle zu muenchnerubahn.de und meinem Buch.

Heute bin ich in der Wikipedia nur noch sporadisch aktiv, verfolge allerdings immer noch meine Beobachtungsliste. Ganz losgelassen hat es mich also nie. Einige Kontakte halte ich auch nach wie vor gerne aufrecht, andere holen mich plötzlich in der Arbeit ein. Dort werde ich kurzfristig in ein Telefonat geholt, in der ein Name auf der Teilnehmerliste steht, den ich tatsachlich auch aus dem Wikipedia-Kontext kenne. So schließt sich dann der Kreis wieder.

Heute habe ich leider nicht mehr die Zeit, mich dort viel einzubringen. Ich habe auch die Einladung zu den Geburtstagsfeierlichkeiten heute ignoriert, da ich gerade im Zug nach Augsburg sitze, um einem Freund beim Umzug zu helfen.

Auf jeden Fall wünsche ich der Wikipedia alles Gute und weitere Jahrzehnte mit vielen Autoren und Artikeln. Und zuletzt aber gewiss nicht am wenigsten gratuliere ich den ganzen Autoren – letztlich gilt jeder Dank primär ihnen! Sonst wäre heute immer noch der träge Brockhaus die einzige gute Enzyklopädie…

Jubiläen

Sonntag, 16. Dezember 2007

Ich bin ja eigentlich kein großer Fan von Jubiläen und Geburtstagen, meinen eigenen feier ich seit Grundschulzeiten nicht mehr, ich wünsch mir ja sogar zum Geburtstag, dass mir keiner was schenkt, da ich das Besondere an diesem Tag nicht ganz verstehe. Aber manche Arten von Jubiläen haben’s mir dann doch angetan.

Der Pressedienst der Landeshauptstadt München vermeldete, dass gestern Thomas Helmut Seehaus 50 wurde. Nun mag der Auswärtige und auch der Münchner fragen, wer das eigentlich sei. Gelesen haben den Namen vermutlich schon viele, besonders die Münchner. Thomas Seehaus war das einmillionste Münchner Kindl. Seit dem 15. Dezember 1957 zählt München zu den Millionenstädten in Deutschland, neben Berlin und Hamburg. Köln trickst ja immer wieder ein bisschen mit Zweitwohnsitzen und ähnlichem in der Statistik, hat die Millionengrenze derzeit aber nicht wirklich überschritten.
Für München ist das durchaus ein denkwürdiges Jubiläum. So beweist die Stadtpolitik doch immer wieder, dass München eigentlich ein Millionendorf ist. Ein Bürgerentscheid ausgerechnet des Alt-OBs, der die ersten Gebäude über 100 Meter genehmigt hat, köpft alle Neubauten auf 99 Meter. Über die Untiefen der städtischen Architektur und anderer Schildbürgerstreiche der Lokalbaukommission hat sich ja Ben (der mir nachher noch Spaghetti Bolognese à la Stadtneurotiker zaubern wird) ja schon zur Genüge ausgelassen, das spare ich mir mal. Aber es zeigt immer wieder: auch durch eine Million Münchner Kindl wird man nicht zur Weltstadt. Vielleicht durch ein schickes U-Bahn-Netz, aber das alleine ist auch nicht alles.

Ein weiteres Jubiläum hat mir der Heise Newsticker heute vor Augen geführt: 60 Jahre Transistoren. Für viele Menschen wird das ein Jubiläum sein, das sie nicht sonderlich tangiert. Allerdings vergessen sie dabei eine Tatsache:

Lässt man das IT-Gerümpel wie PC, Drucker, Digitalkamera und Handy beiseite, finden sich in jedem modernen Haushalt zwischen 60 und 80 Millionen Transistoren.

Ich finde diese Zahl enorm. Kein Funkwecker, kein Telefon, keine dimmbare Lampe kommt heute mehr ohne aus. Vor diesem Hintergrund sollte man Walter Brattain, John Bardeen und William Shockley auf jeden Fall in Erinnerung behalten. Immerhin haben sie bereits neun Jahre später einen Nobelpreis dafür bekommen. Es ist selten, dass Pioniere bereits in ihrer Zeit geehrt werden, da oft die Tragweite der Erfindung gar nicht sofort klar wird.

Was ist sinnvoll im Netz?

Montag, 10. Dezember 2007

Heute fragte mich mein Chef, wie er seinen 10-jährigen Sohn für den Computer begeistern könne. Auf Youtube surft der Bub schon rum, aber es solle auch was sinnvolles sein. Da musste ich erstmal überlegen, wie ich eigentlich seinerzeit in den Bann der Computer gezogen wurde. So genau erklären kann ich das nicht, ich erinnere mich nur noch als Kind, dass es für mich aufregend war, als wir den ersten Computer gekauft haben. Das war 1987 oder 1988 und der Atari war in vielen vielen einzelnen Schachteln verteilt. Lustigerweise erinnere ich mich noch gut an die Art der Verpackung, da ich diesen roten Schaumstoff noch nie zuvor gesehen hatte.

Aber zurück zum Thema, wie begeistert man Kinder für Computer? Meine Nichten sind jetzt 11 Jahre alt und laden sich für die Schule Sachen aus dem Internet runter. Emailadressen @familieschuetz.de haben sie auch schon länger. Aber ist das jetzt sinnvoller Umgang mit einem PC? Was ist überhaupt sinnvoll? So im Nachhinein betrachtet habe ich im Laufe der Jahre viel sinnlose Zeit am PC verbracht, z.B. mit der Erstellung einer interaktiven Netzkarte der Münchner U-Bahn. Andererseits hab ich mich dadurch auf einem Gebiet weitergebildet, das mir heute in der Arbeit viel hilft. Auch das sinnlose erstellen meiner ersten Website 1996 oder meine ersten Programmieranläufe um 1990 haben letztlich dazu geführt, dass ich heute nen guten Job in der Branche habe.

Ist also surfen auf Youtube und runterladen von Informationen aus Wikipedia sinnlos? Ich vermag es nicht zu sagen, aber im Grunde ist auch chatten nicht so sinnlos wie es manchmal scheint, man lernt auch hier gelegentlich mal was dazu 🙂

Meine These daher: so richtig sinnlos ist nicht mal das werfen von Schafen in Facebook, man muss die Dinge nur alle etwas hinterfragen und darüber nachdenken, wie man das Wissen darüber vielleicht noch sinnvoll umsetzen könnte 🙂

Serverfragen

Sonntag, 9. Dezember 2007

Nachdem ich ja kürzlich einen neuen PC für daheim gekauft habe, bin ich auch beim Server umgestiegen auf ein aktuelleres Modell. Es hat zwar ein paar Tage und eine defekte Festplatte gedauert, lief dann aber doch recht schnell auch problemlos. Ob der Grund für die defekte Festplatte nach rund zwei Betriebstagen die aggressive Schreibtechnik von Linux war, bezweifle ich allerdings 🙂

Die Kündigung beim alten Provider gestaltete sich dann aber doch etwas seltsam. Meine erste Mail mit der Anfrage, ob die Kündigung per Mail ausreichen würde, wurde damit kommentiert, dass ich nur eine jährliche Kündigungsfrist hätte, die Ende Juni ausläuft. Da ich vorher aber schon die AGBs konsultiert hatte, wusste ich genau, dass ich mittlerweile monatlich kündigen kann. Auf meine Antwort mit einem Zitat aus den AGBs kam dann nur eine lapidare Antwort zurück, dass ich ja eigentlich recht hätte. Kein Wort der Entschuldigung oder etwas in der Art. Aber die Kündigung bräuchten sie doch bitte schriftlich. Eine halbe Stunde später war sie draußen, schriftlich.

Nachdem Tobi seinen Blogathlon zwar nicht ganz geschafft hat, aber mir dennoch ein löbliches Vorbild war und ich mich gestern mit cohu einige Zeit austauschen konnte, hab ich mir fest vorgenommen, auch mal wieder mehr zu schreiben 🙂

Manchmal ist die Zeit reif für Veränderungen

Montag, 19. November 2007

Das habe ich mir vor zwei Wochen mal wieder gesagt und hab beschlossen, meinen alten PC, der mir gut 5 1/2 Jahre (seit April 2002) treue Dienste geleistet hat, auszumustern. Ich hab’s wirklich lange mit ihm ausgehalten, hab dabei nur ganze zwei Mal ein Betriebssystem installiert: einmal Windows (kaum genutz), einmal Linux (täglich genutzt). Ich hab ihm zwei Mal die Festplatte unter dem System weggezogen und gegen eine größere getauscht. Auch beim Arbeitsspeicher hab ich ihm geholfen, er hat außerdem einen defekten CD-Brenner und ein defektes DVD-Laufwerk überlebt. Aber er läuft. Zwischendurch war ihm mal zu heiß, dann hat er einen neuen CPU-Lüfter bekommen. Aber im Stich gelassen hat er mich nie.

Jetzt steht also ein neues, leise vor sich hin surrendes Gerät unter meinem Schreibtisch. Es hat die Kraft eine Intel Core 2 Duo 2,66 GHh Prozessors drin, ist mit 4 GiB Arbeitsspeicher sowie 750 GiB Festplattenplatz ausgestattet.

Wenn ich mich bei diesen Werten zurückerinnere, anno 1994 muss es gewesen sein, als mir ein Verkäufer folgendes sagte:

210 Megabyte, mehr brauchen sie nie im Leben!

Na ja, mein Handy hat heute auf einem fingernagelgroßen Chip mehr als vier Mal so viel Speicherplatz 🙂

Ob ich es mit dem jetzigen PC auch wieder 5 1/2 Jahre aushalte, wage ich heute noch nicht zu prognostizieren, in der heutigen Zeit ist das ja doch schon recht lange.

Ah ja, anderenorts habe ich heute auch schon gebloggt, vielleicht interessiert sich ja jemand auch für meine Fahrt in der Party-U-Bahn gestern.


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